Studienfahrt nach Rom
omnes viae Romam ferunt
Auf den Spuren der alten Römer, begannen wir unsere einwöchige Reise am 08.03.2010. Als Gruppe von 13 Schülern der elften und zwölften Jahrgangsstufe haben wir in Begleitung zweier Lehrer viele Seiten Roms kennen gelernt. Während einer der Pädagogen, der mehrere Jahre in Rom gelebt hat, uns viele versteckte Sehenswürdigkeiten Roms zeigte, organisierte der andere unser abwechslungsreiches Programm und erläuterte uns viele interessante Hintergründe zum historischen Leben in Rom.
Nach einer nur eineinhalbstündigen Flugreise waren wir schon bei unserer Ankunft in der „Ewigen Stadt“ von den ersten Eindrücken überwältigt: die unglaubliche Größe der Metropole, das rege Treiben in den Straßen und die mächtigen Bauwerke, welche wir bisher nur von Erzählungen und Bildern kannten.
Nachdem wir uns in unserer schönen Unterkunft erholt hatten, starteten wir am nächsten Tag unser vielseitiges Programm durch Rom. Trotz des schlechten Wetters ließen wir uns nicht davon abhalten, das Kolosseum zu besichtigen, welches zugleich den ersten Höhepunkt unserer Reise darstellte. Wir konnten uns kaum vorstellen, dass das Kolosseum als Ort für Gladiatorenkämpfe und auch als Wohnstätte und somit Zentrum des alltäglichen Lebens diente.
Nach einer Stärkung in der Cafeteria der Kapitolinischen Museen begeisterten wir uns für berühmte Kunstobjekte wie die Wölfin mit Romulus und Remus, der Sage nach die Gründer Roms, und die „statua equestris“ des römischen Kaisers Marc Aurel.
Des Weiteren besichtigten wir bei nächtlicher Atmosphäre die Fontana di Trevi und das Pantheon. Einen weiteren Tag verbrachten wir im Vatikan, bestaunten die Sixtinische Kapelle in den Vatikanischen Museen sowie den Petersdom, die größte römisch-katholische Kirche der Welt. Da wir den „Pontifex maximus“ nicht trafen, was wir sehr bedauern, mussten wir mit der Schweizer Garde vorliebnehmen.
Von der Engelsburg ging es weiter zur „Ara Pacis Augustae“, dem Friedensaltar des Augustus. Dank des 2006 errichteten Museo dell`Ara Pacis wird hier auf eindrucksvolle Weise moderne Architektur mit altrömischer Baukunst verbunden.
Spätestens auf den originalen Pflastersteinen des Forum Romanum, realisierten wir, dass wir uns auf antikem römischen Boden befanden. Hier schloss sich für uns der Kreis zwischen unserem Lateinunterricht, in dem wir stets politische Meisterwerke der Redekunst Ciceros übersetzten, und dem tatsächlichen historischen Ort des Geschehens. Wir sahen die Senatsversammlungen und Gerichtsreden förmlich vor unserem geistigen Auge, obwohl wir uns zunächst nur schwer vorstellen konnten, dass diese Ruinen einst prachtvolle Tempel und Triumphbögen darstellten.
Nachdem wir zu Hause den Tipp erhalten hatten, die Zenokapelle in der Santa Prassede zu besuchen, waren wir von der filigranen Ausarbeitung der Mosaike begeistert. Darüber hinaus verließen zwei Schüler des Öfteren noch vor dem Frühstück unsere Unterkunft, um die sieben Pilgerkirchen Roms aufzusuchen und dort ihre zahlreichen Sünden erlassen zu bekommen. Die frommen Schüler beteten sich auf Knien die 30 Stufen der Scala Santa hinauf, um 500 Jahre weniger im Fegefeuer zu schmoren. Im Nachhinein überlegten sich einige Schüler und Lehrer, ob sie sich nicht besser auch ein Beispiel an den reuevollen Sündern genommen hätten.
Einen schönen Abschluss unserer Reise bildete die Villa Borghese. Ein Museum, in dem sich die verschiedensten Kunstrichtungen zu einem Ganzen verbinden. Gerade weil es uns nicht erlaubt war zu fotografieren, konnten wir die Kunstwerke intensiver wahrnehmen und die einmalige Atmosphäre genießen.