Literatur und Theater

Arrangement für historische romantische Komödie
Das Wahlfach Literatur und Theater ergänzt den musisch-künstlerischen Bereich im Fächerkanon der Schulen.
In diesem Kurs stürzen sich Schülerinnen und Schüler ins Abenteuer des Theaterspielens. Im Unterschied zur Theater-AG wird hier nicht nur gespielt, sondern auch darüber nachgedacht, welche Möglichkeiten Bühne und Schauspielerei bieten.
Die Schülerinnen und Schüler lernen
- die Bedeutung und Wirkung theatraler Mittel (zum Beispiel Körper, Sprache, Stimme, Raum) bewusst wahrzunehmen
- sich auf offene Prozesse und Experimente einzulassen (zum Beispiel Improvisationen, performatives Spiel)
- dramatische Literatur und Texte anderer Art im Hinblick auf eine theatrale Umsetzung zu analysieren.
- Grundkenntnisse und ‑fertigkeiten in theaterspezifischen Bereichen (zum Beispiel Kenntnisse von Theaterformen, Schauspiel, Dramaturgie, Inszenierung) in der praktischen Arbeit zu nutzen
- einangemessenes Fachvokabular zur Beschreibung und Bewertung theatraler Vorgänge einzusetzen.
- das Theater mit seinen Besonderheiten von anderen, auch medialen, Kunstformen abzugrenzen
Indem es die Auseinandersetzung mit Literatur und Theater mit eigenem künstlerischem Handeln verbindet, leistet es einen Beitrag zur kulturellen Bildung als konstitutivem Bestandteil des schulischen Bildungsauftrags.
Theater und fiktionale Literatur bieten eine Möglichkeit, eigene Erfahrungen zu reflektieren. Oftmals hinterfragen beide im experimentellen Entwurf Bestehendes. Sie folgen ästhetischen Regeln und Vorgaben, die unter dem Einfluss sich verändernder gesellschaftlicher Rahmenbedingungen und des jeweiligen Zeitgeistes stehen.
Gleichzeitig thematisieren Literatur und Theater immer wieder Grundfragen der menschlichen Existenz, die über die jeweilige Zeit hinausweisen. Weit über den Bereich der dramatischen Literatur hinaus sind Literatur und Theater gekennzeichnet durch ein stark wechselseitig geprägtes Verhältnis.
Durch die Beschäftigung mit Literatur und Theater gewinnen die Schülerinnen und Schüler einen spezifischen Zugang zur Welt und lernen gleichzeitig ästhetische Ausdrucksformen für die eigenen Erfahrungen und Sichtweisen kennen.
Seit der griechischen Antike spielen im Theater der abendländischen Kultur mündliche und schriftliche Texte eine wesentliche Rolle. Dies gilt in der Verknüpfung von Lesen und Inszenieren auch im Fach Literatur und Theater.
Neben dem Sprechtheater gibt es in der Theatergeschichte und in unterschiedlichen Kulturen zahlreiche, von konkreten Textvorgaben unabhängige Theaterpraktiken und ‑formen, die auch im Gegenwartstheater eine bedeutende Rolle spielen.
Im Theaterspiel wie in der Produktion eigener literarischer Texte, die Grundlage des Theaterspiels werden, wird erlebte und imaginierte Wirklichkeit nachgestaltet, vorweggenommen, in Frage gestellt und neue Wirklichkeit entworfen.
Das Ausleben von spielerischer Kreativität, das bewusste körperliche Handeln und das sinnliche Erleben in der sozialen Gruppe fördern die persönliche Entwicklung der jungen Erwachsenen ebenso in besonderem Maß wie die durch Selbstständigkeit und Austausch gekennzeichnete Arbeitsweise des Faches, zum Beispiel in Projekt- und Ensemblearbeit.
Die Fachschaft Literatur und Theater
Bild: Arrangement für historische romantische Komödie