Materialien und Quellen im Internet
Um ein gutes Referat, eine überzeugende GFS oder gar eine bestechende Präsentationsprüfung im Abitur hinzulegen, muss man sich in sein Thema gut einarbeiten.
Wichtig ist, dass man sich nicht nur auf eine Quelle bezieht, sondern mehrere unabhängig voneinander erarbeiteten Seiten heranzieht und miteinander vergleicht.
Wie kann man feststellen, ob eine Seite im Internet vertrauenswürdig ist? Dazu gibt es eine Reihe von Kriterien: Die Stadt Hagen hat eine Checkliste erstellt, mit der man das überprüfen kann.
Die Leuphana Universität Lüneburg hat ein Online-Tutorial zur Bibliotheksbenutzung und effektiven Rechercheerstellt, mit dessen Hilfe man sich schnell orientieren kann, wie man mit den unterschiedlichen Quellen umgehen muss. Sie bietet auch eine Seite zur Bewertung von Internetquellen an, die ausgesprochen übersichtlich und klar ist.
Viele meinen, wer bei Wikipedia nachgeschlagen hat, ist schnell fertig – falsch!
- Erstens kann jeder, der will, an den Einträgen von Wikipedia mitarbeiten und sie verändern, auch ohne Fachkenntnisse zu besitzen. Dadurch kan man nie sicher sein, ob die Informationen stimmen. Denn Wikipedia verlangt nicht, dass die Beiträge mit wissenschaftlich sauberen Methoden erarbeitet werden.
- Zweitens kann man nie sicher sein, dass die Informationen, die man sucht, nicht durch irgendwelche Gruppen, die ein Interesse haben, eine bestimmte Perspektive zu einer Fragestellung in Umlauf zu bringen, manipuliert sind. Einzelne Lobbygruppen haben schon mehrmals versucht, über Wikipedia die öffentliche Meinung zu beeinflussen.
Deswegen muss man den Artikeln von Wikipedia gegenüber kritisch und vorsichtig sein. Am besten achtet man auf folgende Punkte!
- Wer hat diesen Artikel verfasst? Woher hat der Autor seine Fachkenntnisse? Für wen arbeitet er?
- Gibt es zu dem Thema eine umstrittene Diskussion?
- Stimmen die Angaben des Artikels mit zwei weiteren Quellen, die sich nicht auf Wikipedia beziehen, überein?
- Wie kann man feststellen, welche Information korrekt ist, wenn sie nicht übereinstimmen?
Trotzdem kann man Wikipedia sinnvoll einsetzen, um …
- sich einen groben Überblick zu verschaffen: Welche Konzepte sind mit einem Inhaltsbereich verknüpft? Welche Anwendungsfelder gibt es?
- Begriffe zu klären: Beim Lesen von Texten tauchen natürlicherweise ab und zu Begriffe auf, die man nicht kennt. Wenn ein schnelles, oberflächliches Nachlesen genügt, dann ist Wikipedia recht hilfreich.
- weitere Quellen zu ermitteln: In Wikipedia-Artikeln sind häufig Literaturreferenzen oder Internet-Links angegeben, die für die Arbeit von Interesse sein können.
- über aktuelle Tendenzen zu informieren: Der große Vorteil von Wikipedia ist die Aktualität. Hier kann man sich ganz taufrische Informationen holen, die noch keinen Einzug in Fachbücher gefunden haben.
Nur im letzten Punkt sollte man Wikipedia zitieren. Denn wenn es noch keine wissenschaftlichen Arbeiten gibt, die ganz aktuelle Erkenntnisse beschreiben, dann hat man keine andere Wahl als darauf zurückzugreifen. Doch wenn man einen Begriff definieren oder einen Überblick über ein bestimmtes Thema geben will, bezieht man sich besser auf Fachliteratur bzw. -artikel.
Internetquellen korrekt angeben
Um Internetquellen korrekt anzugeben, ist folgende Form zu benutzen:
VERFASSER, Vorname: Titel – Untertitel. URL http://www.url.de Stand: TT.MM.JJJJ, ggf. S. x-x
Beispiel:
- LORENZEN, Klaus F.: Zitieren und Belegen in wissenschaftlichen Arbeiten . URL http://bibliothek.fh-potsdam.de/fileadmin/fhp_bib/dokumente/Schulungen/wissenschaftliches_Arbeiten/Zitieren_Lorenzen.pdf Stand: 10.06.2003, S.19-31
Wenn weder ein Autor noch Datum angegeben sind, muss man vereinfacht zitieren:
URL http://www.url.de zugegriffen am TT.MM.JJJJ, ggf. S. X-x
Beispiel:
- URL http://www.bifab.de/unternehmen/index.php, zugegriffen am 10.10.2009.