Abbaden im Gran Canyon des Hochschwarzwalds
Auch im November waren Schülerinnen und Schüler vom RGG nochmal draußen unterwegs, und zwar in der Wutachschlucht im Hochschwarzwald, die nämlich keiner der Jugendlichen bisher kannte. Das muss nicht so bleiben! Und so fanden sich dafür schnell eine Gruppe von einem Dutzend Oberstufenschülern, meistens Veteranen von der Alpenwanderug im Sommer, dazu noch ein munteres Grüppchen Ehemaliger und drei würdige Lehrkräfte.
Unser Weg führte uns nach der Anreise mit der Bahn in die Rötenbachklamm hinein – überraschend sogar bei Sonnenschein. Immer tiefer schnitt sich die Schlucht ein und immer höher wurden die Felsen, bis wir die Wutach erreichten und über ein alte Räubernest in den Felsen und den verwilderten Park des längst verschwundenen Hotels bei Bad Boll, wo um die Jahrhundertwende englische Lord Forellen fischten, zur Schurhammerhütte kamen, unserem Schlafplatz für die Nacht. Mittlerweile war Nebel aufgezogen, Moose und Flechten hingen von den kahlen Bäumen und alles war in herbstliche Stille gehüllt. Dank des kleinen Holzöfchens von Herrn Nagel hatten wir es aber in der Hütte gemütlich, bald bruzzelte ein Kürbisrisotto im großen Topf, Schupfnudeln in der Pfanne und es gab sogar ein kleines Käsefondue. Ein paar verwegene Gestalten wagten auch noch ein kurzes Bad im kalten Fluss.
Am nächsten Morgen ging es nach einem ausgiebigen Frühstück weiter durch die Schlucht am Fluss entlang oder auf schmalen Pfaden durch die hohen Felsen. An einer tieferen Stelle der Wutach unterhalb einer großen Felswand musste unbedingt noch einmal gebadet werden, bevor es durch die Gauchachschlucht mit ihren kleinen Wasserfällen zurück zum nächsten Bahnhof ging. Auch wenn auf den letzten Metern einige humpelten, immerhin waren es insgesamt 30 km, saßen zum Schluss alle zufrieden und voller schöner Eindrücke im Zug. Es gibt schon die nächsten Pläne – eine Mehrtagestour mit Langlaufski? Eine Wanderung an der Donau für die Unterstufe? Oder einmal einen richtig hohen Berg besteigen? Das Schuljahr ist noch lang, mal sehen, was es für uns bereithält!