Bericht zur Romfahrt der Lateiner
Unsere Lateinexkursion nach Rom startete am Sonntag, den 11. Mai: weil wir der Bahn nicht wirklich vertrauten, ließen wir uns dank bereitwilliger Elterntaxis sehr gemütlich zum Abflughafen Basel fahren. Als wir nach einem ruhigen Flug in unserem netten kleinen und sehr zentralen Hotel eingecheckt hatten, machten wir uns auf den Weg zur Basilika Santa Maria Maggiore. Trotz einer wahnsinnig langen Menschenschlange (alle wollten das neue Grab des gerade verstorbenen Papstes Franziskus sehen) gelang uns kurz vor Schließung der Kirche noch der Eintritt. Am Abend genossen wir einen ersten Eindruck von der Stadt bei einem Spaziergang zur Fontana di Trevi und bewunderten das Kolosseum bei Nacht.
Der Montag war mit vielen Besichtigungen gefüllt. Wir besuchten die Basilika San Giovanni in Laterano, erklommen die Scala Santa, schauten uns die Diokletianthermen mit der italienischen Staatskirche Santa Maria degli Angeli kurz an, bevor wir über die Via Veneto und die Villa Borghese zur Piazza del Popolo gelangten. Dort nur knapp einem Verlust durch ein spontanes Fußballspiel entgangen, nahmen wir um 16:30 Uhr an einer 3D-Führung durch die Domus Romane teil.
Am Dienstag standen klassische Sehenswürdigkeiten des antiken Roms auf dem Programm. Nachdem Frau Uhl-Hilger ihre zweite Leidenschaft als Verkehrspolizistin (das hätte noch ein wenig Übung bedurft) aufgegeben hatte, machten wir uns auf den Weg, um den Circus Maximus, die Bocca della Verità, den Palatin, das Forum Romanum, die Trajansmärkte, den Konstantinbogen, das Kolosseum und das Kapitol zu besichtigen. Aber, von den vielen Eindrücken erschlagen, hatten wir vergessen dem Wettergott Jupiter zu opfern, der uns mit düsterem Gewitter bestrafte, als wir auf dem Palatin standen. Als Jupiter sich wieder beruhigt hatte, zogen wir weiter über das Forum Romanum ins Kolosseum. Danach hätte eigentlich noch ein Besuch des Kapitols angestanden, aber hiervon wollte Jupiter uns mit heftigstem Wolkenbruch und Regen abhalten. So beugten wir uns dem göttlichen Willen und machten uns, mittlerweile völlig durchnässt, auf den Weg ins Hotel.
Am Mittwoch waren zwar – nach dem extremen Regengusses des Vortages- noch nicht alle Kleider und Schuhe trocken, aber wir starteten dennoch voller Energie in den Tag und fuhren mit der Metro in ein anderes Land, nämlich dem Vatikanstaat. Leider war es uns nicht vergönnt, den neuen Papst Leo XIV zu sehen. Dafür erwartete uns dort eine didaktische Führung durch die Vatikanischen Museen und die Sixtinische Kapelle, die eigentlich nur 90 Minuten dauern sollte. Da aber unsere motivierte dt.-italienische Führerin überwältigt war von unserem Interesse und unserer Aufmerksamkeit, verlängerte sie auf Wunsch von Frau Uhl-Hilger die „normale“ Führung kostenlos um zwei weitere Stationen: die ägyptische und etruskische Abteilung! Anschließend besuchten wir den Petersdom, die Engelsburg, die Piazza Navona, das Pantheon und viele weitere Sehenswürdigkeiten entlang des Tibers…..alles zu Fuß, so dass Frau Baurs Fitnessuhr an diesem Tag 25,3 gelaufene Kilometer anzeigte!
Am Donnerstag, 15. Mai, ging es leider schon wieder zurück und wir traten wir früh morgens um 5:30 Uhr unsere Rückreise an. Unser Flug vom Flughafen Fiumicino startete (nicht ganz) um 8:10 Uhr, und wir landeten um 10:00 Uhr wieder in Basel – müde, aber voller Eindrücke und Erinnerungen an eine unvergessliche Reise nach Rom.
Text: Kai Mickenautsch