Französisch
Ein Video für unsere zukünftigen Fünftklässler
Besonderheiten am RGG
1. Schüleraustausch mit Arbois und Levier (Französischer Jura)
Partnerschulen:
Collège Pasteur und Collège St Just (Arbois), Collège St Joseph (Levier)
Geschichte:
Die Partnerschaft zwischen dem RGG und den beiden Collèges in Arbois geht auf die Städtepartnerschaft zwischen Hausach und Arbois zurück, welche seit 1974 besteht. Wenige Jahre später startete der Schüleraustausch, der nun schon seit über 40 Jahren stattfindet! Wegen des großen Interesses an diesem Austausch ist seit 2003 auch das Collège in Levier dabei.
Organisation:
Jedes Jahr können Schüler*innen von der 7. bis zur 9. (ggf. 10.) Klasse am sogenannten „Schnupperwochenende“ teilnehmen und ein verlängertes Wochenende bei ihrem/ihrer Austauschpartner*in und dessen Familie verbringen. Meistens findet der erste Besuch im Frühling statt (abwechselnd in Deutschland und in Frankreich), der Rückbesuch erfolgt dann im anderen Land im Frühsommer. Jedes Jahr nehmen um die 40 deutsche und französische Schüler*innen an diesem Austausch teil.
Im darauffolgenden Jahr können die Schüler*innen wieder mit zu ihrem/ihrer Austauschpartner*in fahren. Wenn sie sich gut verstehen, treffen sich manche auch in den Ferien, manchmal sogar mit der ganzen Familie. Aus diesen Wochenenden sind teilweise langjährige Freundschaften gewachsen, so dass heute noch Eltern von aktuellen Schüler*innen Kontakt zu ihren damaligen Austauschpartnern halten.
Programm:
Die Schüler*innen treten die Fahrt zu ihren Austauschpartner*innen immer Donnerstagnachmittag an und verbringen den Abend in ihren Gastfamilien. Am Freitagvormittag lernen die Schüler*innen die Schule ihres Austauschpartners kennen und nehmen am Unterricht teil. Am Freitagnachmittag gibt es ein gemeinsames Programm (Spiele, Sport, Rallye…) für alle Schüler*innen, die das erste Mal am Austausch teilnehmen. Den Rest des Wochenendes verbringen die Jugendlichen in ihrer Gastfamilie und „schnuppern“ in französisches bzw. deutsches Familienleben und französische bzw. deutsche Lebensart hinein. Dabei wird bevorzugt all das unternommen, was deutschen UND französischen Jugendlichen Spaß macht.
2. Exkursionen
Am Ende der 6. Klasse findet mit allen F1-Schüler*innen des zweiten sowie allen F2-Schüler*innen des ersten Lernjahres eine eintägige Exkursion ins Elsass statt. Die Schüler*innen werden hierbei von ihren jeweiligen Französischlehrer*innen begleitet.
Geschichte
Dieser Tag zur Sprachförderung speziell unserer Französischschüler*innen konnte aufgrund einer großzügigen Spende der Firma Sägewerk Streit Hausach 2016 ins Leben gerufen werden und findet seitdem jährlich statt.
Programm:
Mit dem Bus geht es morgens ins malerische Wissembourg. Dort nehmen die Schüler*innen in Kleingruppen an einer Stadtrallye teil und meistern kleinere Alltagssituationen, wie den Einkauf in französischen Geschäften für ein gemeinsames Picknick.
Am Nachmittag findet auf der nahe gelegenen Burg Fleckenstein bei Lembach eine Abenteuertour zum Thema Mittelalter statt. Von dort aus wird am späteren Nachmittag die Rückfahrt nach Hausach angetreten.
3. Kooperationen
Jedes Jahr stellen wir einen Antrag auf Zuweisung eines/ einer Französischassistent/in, der aufgrund der geringen Anzahl an Sprachassistent*innen aber bislang leider nur selten Erfolg hatte.
4. Events
Immer mal wieder konnten wir in den letzten Jahren – in Abhängigkeit von den zur Verfügung stehenden Terminen des Institut Français – das FranceMobil an unserer Schule willkommen heißen. Hier kommt ein/e jung/e Lektor*in aus einem französischsprachigen Land einmalig zu den Kindern und Jugendlichen in den Unterricht, um diese mit Spielen, französischer Musik und anderen Medien für das Erlernen der französischen Sprache zu begeistern.
Auch mit der deutsch-französischen Hip-Hop-Gruppe Zweierpasch steht die Französischfachschaft in Kontakt und plant nach einem gelungenen Event in Hornberg weitere Aufführungen.
5. Methodisch-didaktische Besonderheiten
Viele Kinder kommen bereits mit Französischkenntnissen aus der Grundschule ans RGG. Diese sind aber in keiner Weise Voraussetzung, um sich am RGG für Französisch als erste oder zweite Fremdsprache zu entscheiden!
Während in der Grundschule der Fremdspracherwerb auf die mündliche Sprachproduktion ausgerichtet ist und fast ausschließlich spielerisch stattfindet, werden am Gymnasium von Anfang an der schriftliche Gebrauch sowie die Vermittlung grammatischer Zusammenhänge mit einbezogen. So nivellieren sich unterschiedliche Sprachkenntnisse, die zu Beginn bestehen, erfahrungsgemäß sehr schnell.
Die romanische Sprache Französisch hat sich lautlich und was die Schreibweise anbelangt, recht weit vom Lateinischen wegentwickelt, weist aber wie dieses einen großen Formenreichtum auf. Das Erlernen der französischen Rechtschreibung und einer guten Aussprache sind aber auch nicht schwerer als im Englischen. In dem vom Formensystem her anspruchsvolleren Französischunterricht werden klare sprachliche Regeln anschaulich vermittelt und hierbei auch das logische Denken geschult.
Wie bei den anderen modernen Fremdsprachen auch, ist der Erwerb kommunikativer Fertigkeiten zentral (Sprechen, Hör-und Hörsehverstehen, Leseverstehen, Schreiben und Sprachmittlung).
Der Sprachzugang wird durch spielerische, musikalische und filmische Angebote sowie – bereits aber dem ersten Lernjahr – literarische Texte erleichtert. Hierbei kommt dem kreativen Umgang mit den unterschiedlichsten Vorlagen eine hohe Bedeutung zu. Die Schüler*innen werden darüber hinaus dazu angeleitet, sich mit z.B. kulturellen Besonderheiten der faszinierenden frankophonen Welt vertraut zu machen und sie mit ihrer eigenen Lebenswelt in Bezug zu setzen.
Der Französischunterricht bietet somit moderne Lernmaterialien und -methoden an, die motivierend, aktiv und lebendig sind.
Hierzu trägt auch die Schulung unterschiedlicher Lern- und Arbeitstechniken, Medienkompetenz und die Fähigkeit zur (multimedialen) Präsentation von Themen und Ergebnissen bei.
Die Schüler*innen mit Französisch als F1 erreichen nach sieben Jahren, diejenigen mit F2 nach sechs Jahren, das Niveau B1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens, sofern sie die 11. Klasse mit mindestens der Note „ausreichend“ abschließen. In der Kursstufe kann mit mindestens 5 Notenpunkten pro Kurshalbjahr das Niveau B2 erworben werden.
Stundentafel
Klassenstufe | 5. | 6. | 7. | 8. | 9. | 10. | 11. |
Wochenstunden für Französisch als 1. Fremdsprache ab Klasse 5 | 5 | 4 | 3 | 3 | 3 | 3 | 3 |
Wochenstunden für Französisch als 2. Fremdsprache ab Klasse 6 | – | 5 | 4 | 4 | 3 | 3 | 3 |
Die Schüler*innen haben die Wahl, ob sie Französisch als erste Fremdsprache in Klasse 5 oder als zweite Fremdsprache in Klasse 6 erlernen wollen. Eine Französischklasse kann eingerichtet werden, wenn mindestens 16 Schüler*innen für Französisch angemeldet sind. Während F2-Klassen immer zustande kommen, konnte in den letzten Jahren nicht immer eine F1-Klasse gebildet werden!
Die Wahl ist in jedem Fall bis zur 11. Klasse verbindlich.
Generell wird Französisch im ersten Lernjahr mit 5 Wochenstunden unterrichtet, um die Schüler*innen gerade am Anfang bestmöglich beim Erlernen der neuen Fremdsprache zu unterstützen. Je nach Jahrgangsstufe findet der Französischunterricht ab dem zweiten Lernjahr mit 3 oder 4 Wochenstunden statt.
Prinzipiell besteht die Möglichkeit, Französisch auch als dritte Fremdsprache ab Klasse 9 zu erlernen. Die dritte Fremdsprache wird bis einschließlich Klasse 11 mit jeweils 4 Wochenstunden unterrichtet. Zur Einrichtung einer Klasse mit Französisch als dritter Fremdsprache müssen mindestens 12 Schüler*innen gemeldet sein. Es ist hierbei wichtig zu beachten, dass bislang keine Französisch-F3-Klasse zustande kommen konnte. Wer also auf jeden Fall Französisch erlernen möchte, sollte Französisch als erste oder zweite Fremdsprache wählen! Auch ist hier zu beachten, dass in Klasse 11 das gleiche Niveau angestrebt wird wie bei Französisch als F1 bzw. als F2. Die Schüler*innen können mit Französisch als F3 zwar auf Kenntnisse aus dem Erwerb zweier Fremdsprachen zurückgreifen, die Lernprogression ist hier aber sehr schnell. Den Schüler*innen wird am Ende der 11. Klasse das Niveau B1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens zertifiziert, wenn sie in Französisch mindestens die Note „ausreichend“ erzielt haben.
In der Kursstufe haben die Schüler*innen die Möglichkeit, Französisch als Basisfach (dreistündig) oder als Leistungsfach (fünfstündig) zu wählen. Ob die entsprechenden Kurse eingerichtet werden können, hängt aber sowohl vom Gesamtstundenkontingent als auch von der Zahl der Schüler*innen ab, die sich für den einen oder anderen Kurs entschieden haben.
Unabhängig von der Stundenzahl (Basis- oder Leistungsfach) erwerben die Schüler*innen bei mindestens 5 Notenpunkten pro Halbjahr das Niveau B2 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens.
Bildungsplan 2016
Französisch als erste Fremdsprache im Bildungsplan 2016