Trauer, Zorn, Mitgefühl und … Hoffnung
Ein bemerkenswerter Schlussakzent für die ganze Schulgemeinschaft am RGG vor den Sommerferien 2022
„Wir wollen nicht einfach in die Ferien gehen, ohne noch einmal deutlich zum Ausdruck zu bringen, dass wir alles dafür tun müssen, um über kulturelle und religiöse Grenzen hinweg bereit und fähig zu werden, Brücken zu bauen und Vertrauen zu schaffen. Wir wollen Hass und schamlose Gewalttätigkeit nicht einfach hinnehmen. Krieg ist ein Verbrechen, für das es keine Rechtfertigung gibt, nie und nirgends!“
Am letzten Tag vor den Sommerferien versammelten sich alle Lehrer*inne und Schüler*innen des Robert-Gerwig-Gymnasiums vor ihrer Schule, um gemeinsam dieser Botschaft Ausdruck zu geben. Stellvertretend für alle Religions- und Ethiklehrer*innen des RGG hatten Ethiklehrerin Kyra Juncker und Religionslehrer Hans-Michael Uhl, mit Schüler*innen der Klassen 11 reflektiert, was sie bewegt in diesen Zeiten von Pandemie, Klimadiskussion und Kriegstreiben und klare, einleitende Sätze formuliert.
Als Gäste brachten Imam Orhan Yilmaz von der Kinzigtal-Moschee in Haslach und Schwester Clementia vom buddhistischen Kloster Dharma-Zuflucht in Gutach zum Ausdruck, dass Religion nicht anderes als ein Bemühen um Frieden und Versöhnung sein darf. Ivan Davidenko aus der Ukraine und seit Ostern als Schüler am RGG hatte in Worte gefasst, was für ihn Friede bedeutet. „Es muss ein Menschenrecht sein, sicher zu leben“, so endete sein Gruß an die Schulgemeinschaft.
Mit Cello und Klavier gaben Emma Schuffenhauer und Sarah Wöhrle der halben Stunde Impuls vor den Ferien eine besondere musikalische Note, der Chor der 5. Und 6. Klasse unter Leitung von Musiklehrer Michael Meier beendete das Programm mit „I have a dream“, bevor Schulleiter Mathias Meier-Gerwig für diesen sehr intensiven Moment der Besinnung dankte und zu abschließenden Worten und Ehrungen für besondere Leistungen überleitete, um schließlich die ganze große Schulgemeinde in die ersehnten Ferien zu entlassen.
Hans-Michael Uhl