Geschichte
Ein Video für unsere zukünftigen Fünftklässler
Besonderheiten am RGG
„Wer sind wir, woher kommen wir und wo gehen wir hin?“
Ziel unserer Arbeit ist es, dass die Schüler*innen erfahren: Nichts in unserem Leben ist selbstverständlich – ob in Politik, Wirtschaft, Kultur oder Gesellschaft – denn alles ist historisch gewachsen und geworden. Und die Menschen, wir alle, sind mehr oder weniger Teil des historischen Geschehens. Dieses Geschehen einzuordnen im Hier und Jetzt, aber auch in größeren Zusammenhängen („Was hat uns zu dem gemacht, was wir sind?“), ist eines der wichtigsten Anliegen des Geschichtsunterrichts.
Vieles, was wir heute als selbstverständlich und gut betrachten – Demokratie, Menschenrechte, Sozialstaat- wurde von Menschen erdacht, erkämpft und in die Wirklichkeit umgesetzt. Sie sind jedoch nicht dauerhaft gesichert, sondern müssen immer wieder neu verteidigt, gestaltet und erhalten werden. Die Schüler*innen lernen daher, sich in der Gegenwart zu orientieren sowie Wertmaßstäbe für ihr künftiges Handeln zu entwickeln und werden zu einer mündigen Mitwirkung in Staat und Gesellschaft befähigt. Weiterhin ist es uns wichtig, Geschichte möglichst lebendig und anschaulich zu vermitteln. Einen Beitrag dazu leisten u.a. Exkursionen, Bezüge zur Regional- und Heimatgeschichte, Gespräche mit Zeitzeugen oder auch der Bau historischer Modelle.
Exkursionen (verbindlich lt. Schulcurriculum)
- Römermuseum Rottweil oder Kaiseraugst Basel (Klasse 6)
- Konzentrationslager Natzweiler-Struthof (Klasse 9)
- Weg des Erinnerns in Haslach (Jahrgangsstufe 1)
Beliebt, aber nicht verbindlich sind folgende Exkursionen:
- Kloster Alpirsbach, mittelalterliche Stadtführung (Klasse 7)
- Fort de Mutzig – Feste Kaiser Wilhelm II. (Klasse 8)
Zeitzeugengespräche
Hartwig Kluge berichtet über seine Flucht aus der DDR (Jahrgangsstufe 2)
In der Unter- und Mittelstufe liegt der Schwerpunkt auf der Geschichte des europäischen Abendlandes von der Antike über das Mittelalter bis in die Moderne hinein. Mit dem „Fenster zur Welt“ lernen unsere Schüler*innen das Fremde und den Anderen kennen, zu verstehen und entwickeln damit Toleranz für den Andersdenkenden, den Andershandelnden. In diesen beiden Stufen arbeiten wir vorrangig mit Darstellungstexten, die den Schüler*innen das für sie wichtige historische Orientierungs- und Grundwissen in Zeit und Raum nahebringen. Ab Klasse 10, insbesondere jedoch in den Jahrgangsstufen wird umfänglich mit Quellentexten – originalen Schriftzeugnissen aller Epochen und Textgattungen – gearbeitet. Eingeübt wird auch, wie man kritisch und selbständig mit Texten umgeht, wie man sie richtig „liest“, wie man Informationen auswählt, gewichtet und für das eigene Urteil nutzbar macht. Fähigkeiten, die gerade im digitalen Zeitalter des im Internet allzeit und unbegrenzt verfügbaren „Wissens“ immer wichtiger werden.
Jedes Jahr Ende Januar erinnern wir am „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“ mit einer Veranstaltung an die beispiellosen Verbrechen des totalitären Regimes des Nationalsozialismus und arbeiten damit aktiv „Gegen das Vergessen“ an.
Arbeitsgemeinschaften
Geschichtswerkstatt
Die Schüler*innen der Klassen 9 bis 12 haben in den Jahren 2010-2019 die Geschichte der Haslacher Zwangsarbeiter aufgearbeitet. Dabei wurde mit dem Weg des Erinnerns ein Konzept zur Ergänzung der KZ-Gedenkstätte Vulkan in Haslach entwickelt, in verschiedenen Projekten umgesetzt und sich um die Finanzierung gekümmert.
In dieser Zeit waren auch Jugendguides tätig, die Führungen für andere Schulen/ Jugendgruppen über den Weg des Erinnerns oder an der Gedenkstätte Vulkan gemacht haben.
Stundentafel
Klassenstufe | 5. | 6. | 7. | 8. | 9. | 10. | 11. |
Wochenstunden | – | 2 | 2 | 1 | 2 | 2 | 1 |
Bildungsplan 2016