Der Geschichts-LK auf den Spuren des Ersten Weltkriegs
Der neue Geschichts LK der Jahrgangsstufe 1 war am letzten Wochenende in den Vogesen unterwegs. Ziel war der Col de Linge in der Nähe von Munster, der im Ersten Weltkrieg heiß umkämpft war.
Am Samstagmorgen ging es mit der Bahn über Strasbourg und Colmar nach Munster, alle Züge waren pünktlich, ein Hoch auf die französische Bahn! Aus dem Tal von Munster wanderten wir hinauf in die Berge und freuten uns sehr über der schöne Wetter, der Regen machte an diesem Wochenende extra für uns eine Pause. Alle waren guter Dinge trotz schwerem Rucksack und dem steilen Weg. Auf der Höhe sahen wir die ersten Spuren des Krieges, Reste von Beobachtungsposten der Artillerie, wo man heute die schöne Aussicht bis hinüber zum Schwarzwald genießen kann. Kurz darauf standen wir in den ersten deutschen Schützengräben. Mit Sturmtreppen und Munitionsnischen liegen sie an manchen Stellen noch da, als wären sie eben erst verlassen worden. Kurz nach der Ferme Auberge Glasbronn erreichten wir unser Nachtquartier, nämlich einen nachgebauten Unterstand aus Wellblech.
Nach einem Besuch auf dem nahegelegenen französischen Soldatenfriedhof schafften wir es tatsächlich, trotz der Nässe ein schönes Lagerfeuer zu entfachen. Dann gab es Abendessen mit verschiedenen Nudelvariationen, hinterher noch einen Punsch und dazu einen kleinen Überblick zum Ersten Weltkrieg in Form von einigen Kurzreferaten, sogar mit einigen Abbildungen, die über die Handys geteilt worden. Ein sehr gemütlicher Lernort!
Die Nacht war gar nicht so kalt wie befürchtet und wir konnten uns auch an dem schönen Sternenhimmel erfreuen. Am Morgen ging es nach dem Frühstück über den Barrenkopf zum Museum, wo wir durch die Fundstücke und einen Film, der extra für uns auf Deutsch gezeigt wurde, einen anschaulichen Eindruck der Kämpfe am Col de Linge erhielten. 17000 Soldaten mussten hier ihr Leben lassen, nur damit die Front am Ende wieder so war wie am Anfang! Gerade das Schicksal der französischen Jäger, die zweimal vergeblich gegen die deutschen Stellungen anrannten und sehenden Auges von ihrer Führung in den Tod geschickt wurden, rührte uns an. In den hergerichteten Stellungssystemen rund um das Museum konnten wir unseren Eindruck noch vertiefen.
Nach einer Mittagspause liefen wir noch einmal über die Frontlinie zum deutschen Soldatenfriedhof, dabei entdeckten die Jungs den verborgenen Zugang zu einem unterirdischen Bunkersystem, das natürlich noch erkundet werden musste. Durch den schönen Herbstwald ging es zurück zur Bahnstrecke und am Abend kamen wir wieder im Kinzigtal an.
Sicher wird sich noch ein weiterer historischer Ort in der Umgebung finden, den wir noch erwandern können!