„Danke für euer Vertrauen“

Der Wahlsieger Atakan Tektas vom Bündnis Atakan Tektas für Menschenrechte Arbeiter- und Naturschutz im Interview mit Marlen Arnold (J1)
Wie fühlt es sich an, die Wahl gewonnen zu haben bzw. wie hast du dich gefühlt, als die Wahlergebnisse durchgesagt wurden und was ging dir in dem Moment durch den Kopf?
Die Wahl gewonnen zu haben fühlt sich großartig an. Es gab viel Konkurrenz und sich gegen die anderen fünf Parteien durchzusetzen, zeigt mir einfach, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Als die Wahlergebnisse durchgesagt wurden, gab es großen Jubel in meiner Klasse und vor allem von mir. Bei mir im GMK-LK sind nämlich fast alle Mitglied meiner Partei.
Hast du damit gerechnet, dass eure Partei so deutlich gewinnt?
Auf jeden Fall. In der Partei haben wir sehr oft diskutiert, wie viel Prozent wir kriegen werden. Die meisten sagten über 50 %. Dass wir gewinnen, war uns klar.
Was war für dich der schönste oder spannendste Moment in der Wahlkampfwoche?
Das Beste war die Wahl. Ich habe davor zwar von der 1. bis zur 4. Stunde eine Arbeit geschrieben, aber sowohl am Morgen als auch im Wahllokal haben mir sehr oft Schüler gesagt, dass sie mich wählen werden – und genauso kam es dann ja auch. Ich wurde und werde immer noch oft in den Schulfluren erkannt und auch angesprochen, das fühlt sich natürlich auch gut an.
Was glaubst du, war entscheidend für euren Wahlerfolg? Was hat dich von den anderen Parteien abgehoben?
Gute Wahlwerbung, Humor und Kompetenz. Wir haben jeden in der Schule angesprochen – Quatschköpfe und Schlauere. Etwas für jeden einfach. Man könnte das Bündnis Atakan Tektas für Menschenrechte, Arbeiter- und Naturschutz deswegen auch als Volkspartei bezeichnen.
Welche Aktion im Wahlkampf hat deiner Meinung nach besonders gut funktioniert?
Eigentlich alle. Unsere Plakate waren sehr ansprechend, was man gesehen hat an den Menschenmengen, die sich davor versammelt hatten. Bei der Podiumsdiskussion waren wir am überzeugendsten, die Sticker waren ein Riesenerfolg, und die Flyer beziehungsweise die Autogrammkarten kamen sehr gut bei den Schülern an. Jeder wollte Sticker oder die Autogramme von mir haben. All das hat dazu beigetragen, dass wir letztendlich bei der Wahl so viele Stimmen bekommen haben.
Gab es einen Moment, in dem du Zweifel hattest oder mit Gegenwind zu kämpfen hattest?
Gegenwind gab es vor allem von der ÖPR. Uns wurde vorgeworfen, dass wir keinen Plan hätten, einen Personenkult gegründet haben und dass wir nicht genug über die Verfassung wissen. Bei den anderen Parteien habe ich nicht viel mitbekommen. Die DAS-Partei hatte mal damit geworben, dass sie Angst haben, dass meine Partei 50 % bekommen wird. Ihre Strategie hat dann wohl nicht so gut funktioniert. Der Vorwurf des Personenkults war aber die Hauptkritik, was mich aber nicht weiter stört. Zweifel an einem Wahlsieg gab es jedoch keine.
Welche Botschaft möchtest du den Wählerinnen und Wählern mitgeben?
Danke für euer Vertrauen. Da ihr mir das ausgesprochen habt, werde ich euch das zurückgeben, für was ihr eure Stimme gegeben habt: eure 10 €. Ich werde alles in meiner Macht Stehende hierfür tun, und dafür habt ihr mein Wort.
Was hat dich motiviert, überhaupt eine Partei zu gründen und als Spitzenkandidat anzutreten?
Einfach mein allgemeines Interesse an Politik. Ich liebe dieses Thema echt sehr, und das Argumentieren macht mir viel Spaß. Ich überlege tatsächlich auch, in die Politik einzusteigen. Die Beteiligung am GMK-LK hat mir das alles auch bestätigt. All das hat mich letztendlich motiviert, meine eigene Partei für Robertanien zu gründen und als Spitzenkandidat dieser Partei anzutreten.
Wie stellst du dir die zukünftigen Parlamentsarbeit vor, auch im Hinblick auf die absolute Mehrheit?
Die Parlamentsarbeit stelle ich mir gut vor. Wir hoffen auf gute Zusammenarbeit mit den anderen Parteien. Mit dem Bündnis 226 verstehen wir uns zum Beispiel sehr gut. Ich denke, es wird auch nicht sehr aufwendig sein, durch die absolute Mehrheit Kompromisse zu finden.
Könntest du dir vorstellen, Mitglieder aus anderen Parteien als Minister zu ernennen?
Nein, kann ich nicht. Ich habe mein Kabinett aufgestellt und es den Mitgliedern meiner Partei versprochen, dass diese das Amt kriegen werden. Davon abgesehen hat der Wähler uns den Auftrag gegeben, die Regierung zu stellen – und nicht den anderen Parteien. Ich denke also, dass es nicht sehr fair gegenüber meinen Parteimitgliedern und den Wählern wäre.
Das Interview führte Marlen Arnold (J1)