Interview mit Tobias Lehmann (ÖPR)
Was war deine erste Reaktion, als ihr das Wahlergebnis gehört habt?
Ich fand es gut, dass ich im Parlament bin, aber andererseits fand ich es schade, dass eine Partei die absolute Mehrheit bekommen hat. Auch andere aus meiner Partei waren darüber etwas enttäuscht.
Wie zufrieden seid ihr mit dem Wahlergebnis?
Wir hätten uns natürlich mehr Sitze gewünscht. Das Problem ist, dass wir bei einer Rundung auf ganze 5 %-Schritte 15 % bekommen hätten und damit auch drei Sitze. Da das Parlament aber nur 20 Sitze haben darf, war das nicht möglich, und wir haben jetzt nur zwei Sitze, obwohl wir drei hätten bekommen können.
Wie habt ihr euch vorbereitet?
Wir haben Plakate und Flyer erstellt, ein Video gedreht und uns intensiv auf die Podiumsdiskussion vorbereitet. Die Lesezeichen, die wir verteilt haben, kamen sehr gut an.
Was würdet ihr das nächste Mal anders machen?
Bestimmte Flyer oder Plakate, die wir erst im Laufe der Woche veröffentlicht haben, hätten wir besser schon zu Beginn des Wahlkampfes herausbringen sollen.
Was habt ihr mit den zwei Sitzen im Parlament vor?
Wir möchten mitarbeiten – also nicht grundsätzlich gegen alles sein, sondern sinnvoll mitarbeiten und dadurch auch an Gesetzen und Entscheidungen mitwirken.
Da das Bündnis Atakan Tektas für Menschenreche, Arbeiter und Naturschutz ja keine immense Mehrheit hat, könnten wir einzelne Mitglieder überzeugen. Dann hätten sie schon keine Mehrheit mehr. Auch kleine Nuancen kann man nutzen, um Entscheidungen in eine andere Richtung zu lenken.
Was war euer schönstes Erlebnis im Wahlkampf?
Es hat sehr viel Spaß gemacht, als wir am Mittwoch und Donnerstag mit der Pinnwand auf den Pausenhof gegangen sind. Im Nachhinein hätte ich das anders geplant, sodass wir schon am Montag und Dienstag rausgegangen wären.
Das Interview führten Marit Hermes und Mia Krämer (J1)