Meine Erlebnisse bei der Deutschen SchülerAkademie in Amberg
Jährlich findet in den Sommerferien die Deutsche SchülerAkademie (kurz: DSA) des Talentförderzentrums
Bildung und Begabung statt. Die Teilnehmenden kommen aus ganz Deutschland sowie von deutschen Auslandsschulen und sind zwischen 15 und 20 Jahre alt. Im Jahr 2024 gab es Akademien an 11 verschiedenen Standorten, die jeweils 4-6 Kurse angeboten haben.
Nachdem mich Frau Joost im Februar für die Teilnahme an der DSA vorgeschlagen hatte, durfte ich Anfang März eine Prioritätenliste mit Kursen angeben, an denen ich teilnehmen möchte. Ende April erhielt ich schließlich die Bestätigung, dass ich an meinem Wunschkurs „Photonen und das Universum – Vom ersten Licht zu modernen Perspektiven“ der Akademie Amberg teilnehmen darf.
Am 8. August 2024 ging es für mich schließlich mit dem Zug nach Amberg. Gegen Ende meiner Fahrt wurde ich etwas nervös, denn die nächsten 16 Tage würde ich mit ca. 70 fremden Menschen in einem Internat verbringen. Meine Zweifel verflogen zum Glück bald, als ich am Bahnhof in Amberg die ersten anderen Teilnehmenden kennenlernte und sich herausstellte, dass wir uns ähnlich fühlten. Auch durch die Akademie- und Kursleitenden (kurz: AKL) wurde gleich zu Beginn eine lockere Atmosphäre ausgestrahlt.
Die vier Kurse, die bei meiner Akademie angeboten wurden, fanden an den meisten Tagen von 9-12 Uhr und von 16.30-18.30 Uhr statt. In meinem Kurs ging es darum, wie man mit der Hilfe von Licht Rückschlüsse auf die Struktur und die Vergangenheit unseres Universums treffen kann. Neben dem Erarbeiten der benötigten Theorie haben wir auch gelernt mit Python Visualisierungen zu machen. Auch wissenschaftliches Schreiben wurde thematisiert, da wir das Gelernte am Ende des Kurses in einer Dokumentation zusammengefasst haben.
Zwischen den Kurseinheiten sowie abends hatten wir die Möglichkeit an kursübergreifenden Aktivitäten (kurz KüAs) teilzunehmen. Diese wurden größtenteils von den Teilnehmenden selbst für andere Teilnehmende angeboten. Das Tolle war, dass man für jede noch so ungewöhnliche Idee andere Teilnehmende begeistern konnte, wodurch viele lustige Situationen entstanden sind, an die wir uns noch lange erinnern werden. Durch die KüAs konnte ich sehr viel Neues ausprobieren und lernen, wozu ich sonst nicht die Gelegenheit gehabt hätte. Wir haben uns zum Beispiel die Grundlagen verschiedenster Sprachen beigebracht, Schmuck aus Draht gebastelt, Aikido gelernt, den Saturn mit einem Teleskop beobachtet und vieles mehr. Das Bemerkenswerte daran war, dass die AKL keine Mühen gescheut haben, die Materialien aufzutreiben, die wir für die KüAs gebraucht haben. Auch die Sportanlage des Internats konnte genutzt werden, weshalb oft Tischtennis, Volleyball usw. auf dem Plan standen. In der zweiten Woche war einer der Höhepunkte schließlich das
Sportturnier, bei dem die verschiedenen Kurse gegeneinander und gegen die AKL antraten. Ein weiterer Höhepunkt am Ende der Akademie war das Abschlusskonzert. Sehr überrascht hat mich wie viel Spaß es mir gemacht hat innerhalb der zwei Wochen fast jeden Tag im Chor zu singen. Neben dem Chor gab es auch
Auftritte von unserem Orchester, sowie von einzelnen Teilnehmenden, die mich sehr beeindruckt haben.
Insgesamt hat sich die Zeit auf der Akademie auf jeden Fall für mich gelohnt. Neben dem Wissen, was ich mir im Kurs angeeignet habe, konnte ich durch die Akademie auch vieles über mich selbst lernen. Zum Beispiel, dass man sich trauen sollte sich auf ungewohnte Situationen einzulassen und sich nicht durch Zweifel daran hindern lassen sollte. Vermissen werde ich besonders die Unterhaltungen mit den anderen Teilnehmenden, mit denen innerhalb der 16 Tage so viele schöne Situationen entstanden sind. Auch wenn wir teilweise sehr weit entfernt voneinander wohnen, planen wir schon wie wir uns wieder treffen können.
Von Lara Pfundstein (J2)